Mittelbayerische Zeitung – 28.9.2013
Bei der Gruppe „cababana“ laufen Vorbereitungen fürs Projekt, das Mozarts Krönungsmesse und afrikanische Musik gemeinsam zum Klingen bringt.
Von Jeff Fichtner
Mozart (Bild) und afrikanische Musik: Wie passt’s zusammen?
Die Musik selbst ist der Schlüssel, weil sie universell ist, so unterschiedlich sie sich im Einzelnen darstellen mag.
Kümmersbruck. Agnes Kramer, die Leiterin der renommierten Kümmersbrucker Gruppe „cababana“, hat ein klares Ziel fürs neue Jahr: Wolfgang Amadeus Mozarts „Krönungsmesse“ und „ethnische“ afrikanische Musik sollen gemeinsam zu einem einzigen musikalischen Feuerwerk verschmelzen. Das Vorhaben hört auf den Namen „Himbisa-Mukama-Projekt“.
„Zurzeit ist es für uns wichtig, Mitwirkende anzuwerben“, sagt Kramer der MZ. So eilig also? Ja: Die Proben beginnen bereits am 23. Oktober. Wer sich fürs Himbisa-Mukama-Projekt 2014/2015 interessiert, der hat die Chance, bald an einer echten Welturaufführung teilzunehmen. Geprobt wird also ab Ende Oktober jeden Mittwoch von 19.45 bis 21.30 Uhr in Kümmersbruck, Schulstraße 38, in der Kita Arche Noah. Die Leitung hat Agnes Kramer von der Gruppe „cababana“.
Mozarts Krönungsmesse und afrikanische Musik: Wie passt’s zusammen? Für Agnes Kramer keine Frage. Die Musik selbst ist hier der Schlüssel, weil sie universell ist, so unterschiedlich sie sich im Einzelnen darstellen mag. Die afrikanische Musik wird durch ein europäisches Orchester unterstützt. Klassisches Orchester und afrikanische Perkussion sowie afrikanischer, eucharistischer Tanz. Jeder Mitwirkende kann intensive Erfahrungen in beiden Kulturen machen.
Der junge Afrikaner Joseph Wasswa war schon des Öfteren im Amberger Raum zu Gast und ist als hervorragender Kirchenmusiker bekannt. Er will beim „Himbisa-Mukama-Projekt“ die Seelenverwandtschaft von afrikanischer Musik und Mozart aufzeigen. Europa und Afrika unterstützen sich gegenseitig und schaffen etwas Neues. Es wird sowohl in Regensburg als auch in Kümmersbruck geprobt. Und Agnes Kramer sagt: „Wir Kümmersbrucker sind Teil des Chores.“
Joseph Wasswa kommt dann ab Januar 2014 einmal im Monat zur Probe nach Kümmersbruck. Im April findet noch ein ganztägiger Samstag-Workshop statt. Später wird es eine Probe mit allen Teilnehmern in Regensburg geben. Agnes Kramer freut sich: „Die Welturaufführung der einzigartigen Musik mit 150 Musikern findet zum Katholikentag in Regensburg zwischen 28. Mai und 1. Juni 2014 statt.“
Am 28. September wird das Werk dann in Kümmersbruck in der Kirche St. Wolfgang aufgeführt, im Juni im Audimax Regensburg, unter Mitwirkung von Studenten aus Uganda. Für August/September 2015 ist eine Konzertreise nach Uganda geplant. Eingebunden sind in das Projekt die Kirchenmusikhochschule in Regensburg und die Hochschule in Uganda.
Doch spätestens mit dem Katholikentag im Mai und Juni des kommenden Jahres in Regensburg wird auch „cababana“ einen Schall wie Donnerhall entfalten – mit viel Perkussion.
Wer will noch mitmachen? Kein Mitwirkender muss ein/e Profisänger/in sein. Das Projekt will zeigen, dass allein schon hoch ambitionierte Chöre große Leistungen vollbringen können. Wichtig für alle ist, beständig zu den Proben zu kommen. Nur so kann das Vorhaben gelingen. Unkosten: 20 Euro für Notenmaterial und Proben mit Joseph Wasswa, weitere 20 Euro für den Samstags-Workshop. Anmeldung: Agnes Kramer, Telefon (0 96 21) 8 46 88, Mail: Kramer.Agnes@web.de, www.cababana.de .
Kooperationspartner ist bei diesem Projekt die Katholische Erwachsenenbildung (KEB) Amberg.