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Andreas Hügel Haus am 02.07.2023

Es war ein bewegender Gottesdienst, den Cababana am letzten Sonntag gesanglich unterstützen durfte. Im allseits bekannten Andreas Hügel Haus konnten wir die Paulanergemeinde mit bewegenden Rhythmen begeistern und bei den ruhigeren Liedern auch ein bisschen emotional berühren. Wir danken Theresa Amberg für die Einladung und kommen gern wieder 🙂

Hilfe, der Henker kommt

Unsere liebe Emma hat für uns den Henker von Amberg zum Leben erweckt. Mit schaurig schönen Geschichten konnten wir uns nicht nur Gruseln sondern auch in die Geschichte der Stadt eintauchen.

Es gab Liebestränke, Diebstahlzauber und jede Menge Enthauptungen. Böse Zungen behaupten, am Ende der Runde hätten Teilnehmer gefehlt …

Joseph Wasswa rockt den Hörsaal 13

 

Der Kirchenmusiker aus Uganda baut Brücken zwischen Menschen. Dafür wurde er von der Universität Regensburg ausgezeichnet.

Von Marianne Sperb 13. Dezember 201613:30 Uhr

Prof. Udo Hebel (links) und Dr. Andreas Wendt (rechts) gratulierten Joseph Wasswa zum Preis „Menschen mit Hintergrund 2016“. Foto: el Die Preisträger und die Gratulanten in Hörsaal 13, mit Hauptpreisträger Joseph Wasswa (Dritter von links) Foto: el

Regensburg.Joseph Wasswa, Jahrgang 1985, ging barfuß zur Schule. Der Junge aus Uganda folgte Mandelas Motto: „Bildung ist die mächtigste Waffe, um die Welt zu ändern.“ Heute ist Wasswa Kirchenmusiker und ein Dutzend anderer Dinge, Kulturförderpreisträger und Dirigent zum Beispiel. Und die Welt hat er auch ein wenig verändert: durch vielfältige Projekte, mit denen er Menschen verschiedener Kulturen in Regensburg und in seiner Heimat zusammen- und weiterbringt. Dafür erhielt er am Montag die bundesweit ausgeschriebene Auszeichnung „Menschen mit Hintergrund 2016“ der Universität Regensburg.

„Diese Auszeichnung erfüllt mich mit einem glücklichen Staunen“, sagt der zierliche Mann mit dem großen Herzen und den klaren Zielen, der 2007 nach Regensburg kam, um an der Hochschule für Katholische Kirchenmusik zu studieren. Er spricht sehr bedächtig und ein bisschen bayerisch zur Festgemeinde in Hörsaal 13. Spätestens beim zweiten Song seiner Band Embuutu, einer rhythmisch-pulsierenden Nummer voller Lebensfreude, beginnen die versammelten Exzellenzen, Politiker und Freunde zu klatschen und zu jubeln. Das Wort Hörsaal bekommt an diesem Abend einen neuen Klang. Deutlich wird: Hier ist einer nicht nur angekommen, sondern Mittler und Mittelpunkt geworden.

„Migration muss als Chance begriffen werden.“ Udo Hebel

„Vielfalt ist normal“, sagt die Festrednerin. Sie steht in H 13 für eine zweite außergewöhnliche Integrationsgeschichte. Muhterem Aras wuchs in einem kurdischen Dorf auf, kam als Zwölfjährige nach Deutschland, wurde Steuerberaterin und ist heute Baden-Württembergs Landtagspräsidentin – als Grüne, als Frau, als Migrantin. Drei Voraussetzungen brauche es, um so eine Lebensgeschichte möglich zu machen: Bildungsgerechtigkeit, Integration und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Bewegungen, die gesamtgesellschaftliche Werte anzweifeln, dürften nicht die Deutungshoheit behalten. Denn die Trennlinie verlaufe nicht zwischen Flüchtlingen und Nicht-Flüchtlingen, Muslimen und Nicht-Muslimen, sondern zwischen Demokraten und Nicht-Demokraten.

Universitätspräsident Professor Dr. Udo Hebel erinnert daran, dass jeder dritte Regensburger Migrationshintergrund hat und die Universität internationaler transkultureller Dreh- und Angelpunkt ist. Er würdigt die Preisträger – die Initiative „Berlin in Dialog“ erhält den Förderpreis – als Menschen, die Brücken bauen. Migration muss als Chance begriffen werden, sei die Botschaft der Auszeichnung.

Asala Bader (rechts) und Nassim Mehran von der Initiative „Berlin in Dialog“ an der Humboldt-Universität nahmen den Förderpreis „Menschen mit Hintergrund 2016“ entgegen. Foto: el

‚„Brücken helfen den Strom der Vorurteile zu überwinden.“

Andreas Wendt

15 000 Euro für den Hauptpreis stiftete die BMW Group Werk Regensburg. Werksleiter Dr. Andreas Wendt beruft sich auf 184 Länder, in denen der Konzern vertreten ist, und auf 50 Nationen, die allein die Regensburger Belegschaft repräsentiert. „Brücken helfen, den Strom der Vorurteile zu überwinden“, sagt er. Es hätte viele gute Kandidaten für den Preis gegeben – Joseph Wasswa erhielt sie am Ende für Zuversicht, Entschlossenheit und Ausdauer, für seinen Optimismus und seine Empathie. „Damit sind Sie gesegnet.“

Die Musik verbindet die Menschen

Konzert

Nach dem Konzert in Kümmersbruck fuhren die Chöre picChorolo und cababana zum Gegenbesuch ins tschechische Holýsov.

  • Als Schlusslied sangen alle Mitwirkenden des Konzerts „Stille Nacht“, erst in Tschechisch, dann in Deutsch. Foto: Dolejs
  • cababana mit Agnes Kramer (links), die die Konzerte organisiert hatte Foto: Dolejs
  • Dicht gedrängt verfolgten die Menschen in der Kirche Petr und Paul die musikalischen Darbietungen. Foto: Dolejs

Kümmersbruck.Seit fast 25 Jahren besteht die Städtepartnerschaft mit Holýsov. „Es sollten sich nicht nur die jeweiligen Bürgermeister treffen, sondern auch andere Personenkreise die Möglichkeit dazu bekommen“, so Bürgermeister Roland Strehl. So kam es also, dass ein länderübergreifendes Konzert geplant wurde. Am ersten Adventssonntag kamen die Tschechen nach Kümmersbruck, am zweiten Adventssonntag traten die Kümmersbrucker den Gegenbesuch an. Die beiden Chöre picChorolo und cababana fuhren mit einigen Gemeinderäten per Bus nach Tschechien.

Das Ensemble „High Grass“ wurde von Kümmersbrucks Bürgermeister Roland Strehl gleich zu einem Konzert eingeladen. Foto: Dolejs

Herzlich empfangen durch Bürgermeister Jan Mendrec konnten sich die Sänger und Gemeinderäte bei Kaffee und Kuchen stärken. Die Stadt Holýsov hatte alles vortrefflich organisiert. Anschließend wurde das alte und neue Rathaus sowie das Heimatmuseum besichtigt. Dann ging es schon zu den Einsingübungen. Die Kirche vom heiligen Petr und Paul in Holýsov ist nicht sehr groß, deshalb sollten die Aktiven etwas zusammenrücken, um Platz für das Publikum zu haben. Und das strömte zahlreich, die Kirche war bis auf den letzten Platz besetzt!

Der Kümmersbrucker Chor picChorolo Foto: Dolejs

Gemeinsam gestalteten die verschiedenen Gruppen ein herrliches Konzert. Den Anfang machte das Klarinettentrio der Kunstschule Holýsov. Die drei Musiker spielten gekonnt zwei Stücke von Robert Schumann. Danach präsentierte sich der bereits bekannte Chor Hlas aus Holýšov, unter anderem mit „Gloria“ von Charles Gounod. Als nächstes war PicChorolo aus Kümmersbruck an der Reihe. Die „Boygroup“ aus der Gemeinde präsentierte sich mit adventlichen Liedern „Auf, auf, auf und mache dich bereit!“ von Franz Hanauska.

Werke von Robert Schumann präsentierte das Klarinettentrio der Kunstschule Holýsov. Foto: Dolejs

Zum Ohrenschmaus entpuppte sich die Gruppe High Grass aus Holýšov. Mit vier Zupfinstrumenten und den dazugehörigen Männerstimmen entführten die Musiker das Publikum in den amerikanischen Westen. „God loves His Children“ war eines der Lieder. Die Gruppe wurde von Bürgermeister Strehl gleich zu einem Konzertauftritt nach Kümmersbruck eingeladen. Johanna Sarnowski brillierte, begleitet von Angie Oeckl am Piano, mit „Mariä Wiegenlied“ von Max Reger. Cabanana erweiterte sein Kümmersbrucker Programm um „Amezaliwa“. Die tiefen Bassklänge der Trommeln hielten die Zuhörer im Bann.

Das gemeinsame Lied „Tebe poem“ wurde am Ende sehr gefühlvoll von allen Gruppen unter dem Dirigat von Agnes Kramer gesungen. Hier konnte man sehr deutlich erleben, dass Musik Völker verbindet, auch wenn man die jeweilige Landessprache nicht kann.

Blicken Sie hier mit uns zurück auf das Konzert in Kümmersbruck!

Der Chor „Hlas“ hatte sich auch am Konzert in Kümmersbruck beteiligt. Foto: Dolejs

Als Schlusslied erklang „Ticha Noc“, zu Deutsch „Stille Nacht“, erst in Tschechisch, dann in Deutsch. Der erste Teil Sprachkursus ist also gemacht.

Durchs Programm führten Bürgermeister Jan Mendrec und ein junger Germanistikstudent, Ondrej Švarc. Im Anschluss an das Konzert zeigten die Tschechen ihre Gastfreundschaft und bewirteten die Kümmersbrucker Gäste großzügig.

Alle beteiligten Gruppen gaben noch kleinere und größere Musikeinlagen. Cababana war auf dem Heimweg nicht mehr zu bremsen und sang, bis der Bus in Kümmersbruck hielt. So waren sich alle einig: Es war ein gelungener Sonntagsausflug!

Hintergrund

  • Erstes Konzert

    Beim ersten gemeinsamen Konzert am ersten Advent in Kümmersbruck wirkten mit aus Kümmersbruck Cababana, Kantoren, der Männerchor mit der Liedertafel Amberg, ein von Elisabeth Harlander eigens gegründeter Kinderchor, die Kirchenband „1way“, das Vokalensemble PicChorolo, der Kirchenchor sowie als Solisten Jana Müller, Wolfgang Herrneder (Orgel) und Johanna Sarnowski.

  • Partnerschaft

    Als Gast aus Holysov sang bei dem Konzert in der Pfarrkirche der Chor „Hlas“ (deutsch: Stimme), der dann am zweiten Adventssonntag mit weiteren Ensembles in Holysov Gastgeber für ein weiteres Konzert war. Aus Kümmersbruck beteiligten sich cababana und PicChorolo. Die Partnerschaft Kümmersbruck mit der tschechischen 5000-Einwohner-Stadt Holysov besteht seit 1992.