Stimmungsvolle Bilder ins Herz zeichnen – MZ

Mittelbayerische – 04.09.2015

Ein großes Erlebnis war das Open-Air-Konzert des Himbisa-Mukama-Chors in Kampala mit Sängern von „Cababana“ Kümmersbruck.

Eine Momentaufnahme des Projektchors beim Auftritt in Kampala – mitten aus dem Orchester heraus Foto: privat

Kümmersbruck. Zwei große Open-Air-Konzerte des Himbisa-Mukama-Projekts, das Brücken zwischen den Kulturen schlägt, sind die Höhepunkte der zweiwöchigen Reise nach Uganda. Rund 60 Sängerinnen und Sänger, Musiker und Begleitpersonen machten sich aus Deutschland auf den Weg – darunter auch elf Mitglieder des Kümmersbrucker Chores „Cababana“ und weitere Menschen aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach. Am 30. August stand in Kampala das erste dieser beiden Glanzlichter an – und es wurde ein ereignisreicher Tag, wie Kerstin Fischer-Wagner nun in ihrem Tagebuch-Bericht unserer Zeitung erzählte.

Schon morgens um 8 Uhr ging es los zur Kirche – eine Last-Minute-Werbemaßnahme für das Konzert an diesem Tag. „Wir blicken in strahlende Gesichter, deren Träger vom Feinsten in leuchtenden Farben herausgeputzt sind. Neugierige Blicke folgen uns in die Sitzreihen. Spätestens, als die Musik einsetzt ist jeder von uns gebannt von der Faszination Afrikas“, schreibt Kerstin Fischer-Wagner. Zwei Lieder wurden vorgestellt, bevor es zur Generalprobe zurück ins Hotel ging. „Alles muss schnell gehen! Wir stimmen ,Instruments and voices‘ und tauchen ab in die „Welt musikalischer Welten“. Wer singt schon unsere Bayernhymne in Zentralafrika und die bugandische Hymne mit afrikanischem Slang?“, so Fischer-Wagner.

Warten auf den Auftritt Foto: privat
Geprobt hätten alle unter der mittlerweile gewohnten Smog-Glocke der Slums – und starkem Rauchgeruch, da sämtlicher Müll verbrannt werde und auch am Hotel das landesübliche „Matoke“ (Kochbananenbrei) über offenem Feuer vorbereitet worden sei. Eine anstrengende Sache, wie dem Bericht zu entnehmen ist: „Nach vier Stunden brennen jedem die Augen, die afrikanische Sonne tut den Rest!“

Um 16 Uhr sollte das Konzert eigentlich beginnen, „doch wir sind in Afrika“, schreibt Fischer-Wagner. Um 18 Uhr hätten endlich die „Real Boyz“ die Einstimmung übernommen. „Hineingezogen in die Rhythmen und die Leidenschaft der Tänzer werden auch wir zu einem Teil dieser Stunde“, so Kerstin Fischer-Wagner weiter.

Musik vom Konzert in Regensburg

Himbisa Mukama Hit 2015 (Link zu Film)

Mit großer Begeisterung und durchaus etwas Stolz stünden alle gemeinsam mit ihren ugandischen Freunden im Verbund der Nationalitäten. Eingängige Melodien wie „Africa“ (von der US-RockbandToto) hätten stimmungsvolle Bilder in die Herzen aller gezeichnet. „Im Kontrast zu unserem schon vielfältigen Programm aus Hymnen, afrikanischer Pop-Folklore, dem Händel-Hallelujah und der mozart’schen Krönungsmesse fordern die Reggae-Rhythmen der afrikanischen Popstars zum Tanzen auf.“

Auch der Erzbischof von Uganda war zu Ehren von Joseph Wasswa und vor allem seines „Himbisa Mukama“-Projekts, das vom Regensburger Projektchor sowie dem Kümmersbrucker Cababana-Chor gestaltet wird, anwesend. Die „Engelsstimmen“ würden Welten bewegen, seien die Musiker gelobt worden. Mit den Worten „Wer singt, betet doppelt“ habe der Erzbischof seine sehr herzliche Ansprache beendet. Aufgrund technischer Probleme habe das Konzert relativ abrupt geendet. Ausgelassene Tänze aller Generationen und Hautfarben hätten den Tag dann vollendet.

WEITERE HÖHEPUNKTE

Samstag, 5. September
Für die Gäste aus Deutschland stehen am 5. September weitere Höhepunkte der Konzertreise an. Zunächst besuchen sie eine Messe mit dem Bischof von Masaka. Anschließend sind sie zu einer traditionellen Olumbe-Feier eingeladen.

Sonntag, 6. September
Am Sonntag findet – nach dem Auftritt in Kampala vom 30. August – das zweite große Open-Air-Konzert des Himbisa-Mukama-Projektchors mit Orchester statt und zwar im Garten des Hotels Maria Flo in Masaka.