Alle fiebern Konzerten schon entgegen

Mittelbayerische Zeitung – 25.08.2015

Elf Mitglieder von Cababana Kümmersbruck reisen nach Uganda, wo große Open-Air-Konzerte des Himbisa-Mukama-Projekts anstehen.

Von Michaela Fichtner

Mitglieder von Cababana fiebern schon lang der Konzertreise nach Uganda entgegen. Foto: Cababana

Kümmersbruck. Die Vorfreude bei den Musikerinnen und Musikern in der Region ist riesig: Am Dienstagabend, 25. August, steigen sie nun in München ins Flugzeug, das sie in den Osten Afrikas, nach Uganda, bringt. Denn: Das große „Himbisa-Mukama-Projekt“ von Kirchenmusiker Joseph Wasswa aus Regensburg geht in die nächste Runde. Der Gegenbesuch in der Heimat Wasswas steht an.

Elf Mitglieder des Chors „Cababana“ aus Kümmersbruck mit Leiterin Agnes Kramer an der Spitze fiebern schon seit langem dieser Konzertreise entgegen. Angeschlossen haben sich auch einige Landkreisbewohner, um entweder im Orchester zu spielen oder unterstützend tätig zu sein, berichtet Agnes Kramer. Insgesamt reisen gut 60 Personen aus Deutschland mit, um das großartige Projekt fortzusetzen.

Und noch etwas Besonderes steigert jetzt die Vorfreude: Die Oberpfälzer treffen in Uganda auch wieder auf den Cacemcho-Chor, der erst im Mai diesen Jahres Kümmersbruck und Amberg besucht – und bei einem Gottesdienst sowie auch bei einem Konzert in der Kümmersbrucker Pfarrkirche die Menschen restlos begeistert hat.

Ein begeisterndes Erlebnis war das Himbisa-Mukama-Benefizkonzert im Mai in Regensburg – und mittendrin waren Mitglieder des Chors „Cababana“ aus Kümmersbruck. Foto: Cababana

Der Cacemcho-Chor war im Mai in die Oberpfalz gekommen, um bei dem großen Benefizkonzert in Regensburg mitzuwirken. Das Projekt „Himbisa Mukama“ verbindet die Menschen in der Oberpfalz mit den Menschen in Uganda – eben über die Musik. Joseph Wasswa, der dieses besondere Miteinander ins Leben gerufen hat, engagiert sich gerade auch mit diesem Projekt weiterhin für seine Heimat.

Und von Anfang an war der Chor „Cababana“ aus Kümmersbruck hier aktiv mit dabei – zunächst beim beeindruckenden „Mozart trifft Afrika“, das im vergangenen Jahr beim Katholikentag in Regensburg uraufgeführt wurde, und in diesem Jahr eben dann beim Benefizkonzert im Audimax in Regensburg vor 1500 Zuschauern.

Ein Wiedersehen gibt es in Uganda mit dem Cachemco-Chor, der im Mai in Kümmersbruck und Amberg begeistert hat. Foto: Archiv aeu

Für die Sängerinnen und Sänger aus der gesamten Region Amberg-Sulzbach ein besonderes Erlebnis, wie Agnes Kramer damals geschwärmt hat – wie überwältigend werden da wohl erst die Eindrücke in Uganda sein? Dort werden die Musiker aus Deutschland zwei Open-Air-Konzerte gestalten – und wie Joseph Wasswa ihnen schon erzählt hat, werden dazu sogar rund 10 000 Zuhörer erwartet…

Agnes Kramer ist überzeugt davon, dass die Oberpfälzer jetzt gemeinsam zwei mehr als nur interessante Wochen in Uganda verbringen werden. Zunächst einmal werde für die zwei großen Open-Air-Konzerte in Kampala am Sonntag, 30. August, und in Masaka am Sonntag, 6. September, geprobt, für die sich auch sechs namhafte afrikanische Künstler angeschlossen haben. Die Konzerte haben im Vorfeld schon für Aufregung im ganzen Land gesorgt. „So etwas gab es in Uganda noch nie“, habe Joseph Wasswa gesagt.

PROGRAMM DER REISE

Natur
Natürlich werden sich die Gäste auch das Land ansehen. Agnes Kramer erinnert an die Aussage von Winston Churchill, der Uganda als den „Garten Afrikas“ bezeichnet habe. Verständlich, dass viele Naturerlebnisse auf dem Programm stehen: der Victoriasee, der Mabira-Regenwald, die Nilquelle, die Bujagali-Fälle, der Murchson Falls Nationalpark, der Mpanga Forest in Mpigi.

Kultur

Aber auch die Kultur des Landes bildet einen Schwerpunkt der Reise: Der Königspalast, die Kasubitombs (Königsgräber), die Rugaga und die Nmirembe Cathedral, die Gaddafi-Moschee sowie die Kampala Music School gehören neben anderem ebenso zum Programm. Und die Besucher werden auch an der traditionellen Olumbe-Feier der Baganda-Kultur teilnehmen. (mi)

Der Cacemcho-Chor wird übrigens am Samstag, 29. August, auch bei einer Willkommensmesse in der „Christ the King Kirche“ in Kampala singen. An diesem Tag wird dann auch die Kampala Music School besucht, die die Gäste aber nicht nur besichtigen, sondern in der sie aktiv den Schülern quasi Unterricht geben. An einem weiteren Tag gibt es gemeinsame Aktivitäten mit den Kindern der Organisation „Uplift Vulnerable Children“ und mit den Chören der Diözese Masaka.

„Unsere Reise ist nicht touristisch, sondern wir besuchen Freunde – und diese zeigen uns ihr Land und ihre Kultur“, sagt Agnes Kramer. „Gemeinsam werden wir großartige Musik machen, die beide Kulturen verbindet“, freut sie sich schon sehr auf diese zwei besonderen Wochen. Und sie verrät auch, dass die Mitglieder von „Cababana“ eigens ein bisschen Ugandisch gelernt haben: „Oli otya?“ heißt „Hallo, wie geht es dir?“, „Bulungi“ bedeutet „gut“, mit „Ate ggwe?“ fragt man „Und wie geht es dir?“ und „Webale nnyo“ schließlich heißt „Vielen Dank!“
Michaela Fichtner