Amberger Zeitung – 8.9.2015
Amberg-Sulzbach. (upl) Das euro-afrikanische Chorprojekt Himbisa-Mukama geht in die letzte Runde. Noch in dieser Woche wird die 60-köpfige Reisegruppe aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach von ihrer Afrika-Reise zurückkehren. „Heute hatten wir die Ehre, dabei sein zu dürfen, als bei unseren Gastgebern ein neues Familienoberhaupt gewählt wurde“, berichtet Isolda Nußstein aus Uganda.
Diese Feier wird Olumbe genannt. Sie beendet die Trauerzeit nach dem Tod eines Familienmitglieds und stellt sicher, dass die hinterbliebenen Kinder weiterhin versorgt werden. Der Festakt begann mit einem Gottesdienst vor dem Haus der Familie. „Wir wurden mit sehr großer Herzlichkeit empfangen. In seiner Rede hob das neue Familienoberhaupt den Wert der Mütter besonders hervor. Bei seiner Installation trug er die traditionelle Kleidung des Antilopen-Clans, bestehend aus weißem Hemd und einem Umhang aus Bananenrinde. Außerdem wurde ihm symbolisch ein Speer in die Hand gegeben, was bedeutet, dass er für seine Kinder auch kämpfen soll. Auch seine Geschwister reden ihn jetzt mit Vater an.“
Der neue Wassertank (hinten) ist eine Bereicherung für das ganze Dorf. Der Chor Cababana hat den Behälter mit finanziert. Bild: hfz
Bei der Feier besichtigte der Chor Cababana auch den 5000-Liter-Wassertank, den die Mitglieder als Gastgeschenk finanziert hatten. Die Nachbarschaft profitiert ebenfalls von dem Wasserreservoir. Am Donnerstag endet die Uganda-Reise.