Amberger Zeitung – 02.09.2015
Amberg-Sulzbach/Kampala. (upl) Der Besuch des Chores Cababana aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach in Uganda ist voller Höhepunkte. Nach dem herzlichen Empfang in der Region der Hauptstadt Kampala (AZ berichtete) empfing der Premierminister des Königreiches Buganda, Charles Peter Mayiga, die Gäste aus der Oberpfalz. „Wir wurden dort wie Staatsgäste empfangen“, berichtet Chorleiterin Agnes Kramer in einer E-Mail an die Redaktion.
Der Chor Cababana bei Charles Peter Mayiga, dem Premierminister des Königreiches Buganda (Mitte, grauer Anzug). Bild: hfz
„Interessant war es, zuhören, mit welcher Politik der Staatschef sein Land weiterentwickeln und aufbauen möchte. Er sagte zu uns: ,Mit nur einem Ziegelstein kann man kein Haus bauen, wenn aber jeder Einzelne seinen Beitrag leistet, können wir trotzdem ein großes Bauwerk auf einem soliden Fundament erschaffen.'“ Uganda hat 37,5 Millionen Einwohner. Das Land ist in vier Königreiche aufgeteilt. „Buganda ist das bedeutendste, größte und auch am besten organisierte unter allen“, berichtet Kramer. „Hier herrscht eine klar definierte Hierarchie. Stellt man sich eine Pyramide vor, so steht an der Spitze der König. Gleich darunter folgt sein Regierungschef. Dann folgen die Stämme mit jeweils einem Oberhaupt.“
Loyalität gegenüber dem König sei oberstes Gebot. Auf parlamentarischer Ebene könne ohne die Zustimmung des Königs nichts entschieden werden. Der Chor besuchte auch die „Kasubi Thombs“. Dies ist die Grabstätte von vier bugandischen Königen. Die Gräber, die eher aussehen wie Lehmhütten mit Strohdach, wurden 1981 errichtet und 2001 zum Weltkulturerbe erhoben. 2010 brannte das Haupthaus ab. Der befreundete Cacemco-Chor aus Uganda spendete eine Million ugandische Schilling (etwa 250 Euro), um beim Wiederaufbau zu helfen.
„So konnten wir trotzdem einen Teil der Königsgräber bestaunen, unter anderem auch das Feuer des Königs, das solange brennt, bis dieser stirbt“,so Kramer. Weitere Berichte folgen.