Amberger Zeitung – 03.09.2015
Amberg-Sulzbach. (upl) Zuerst der überwältigende Empfang durch die Gastfamilien, dann der Besuch beim Premierminister und nun die Stippvisite beim Bischof: Der Chor Cababana aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach erlebt bei seiner Tour durch Uganda einen Höhepunkt nach dem anderen.
„Der Bischof empfängt uns mit herzlichen Worten und einem freundlichen ,Guten Morgen'“, berichtet Hedi Gerl aus der ugandischen Hauptstadt Kampala. „Persönlich schüttelt er jedem die Hand und beeindruckt mit Humor und Offenheit.“ Die ersten Missionare seien Ende des 19. Jahrhunderts aus England nach Uganda gekommen. „Sie bauten Kirchen, Schulen und Krankenstationen in traditioneller Bauweise aus Holz und Stroh.“ Neben der Bischofsresidenz steht die Namirembe-Kathedrale, die älteste aus Stein gebaute Kirche Ugandas im neugotischen Stil. „Ihr Inneres erinnert ein wenig an die Basilika St. Martin in Amberg. Für den bevorstehenden Besuch von Papst Franziskus wird fleißig renoviert“, berichtet Gerl. Auf einem etwa zehn Meter hohen Gerüst arbeiteten zwei Kirchenmaler ohne Sicherung – „bei uns undenkbar“. Auf dem Weg durch die Stadt hörten die Chormitglieder aus der Oberpfalz vertraute deutsche Klänge: „Hebe die Augen auf“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy. „So hört sich also die Probe eines jungen, afrikanischen Kirchenchores an. Familien im Festtagsgewand strömen in die festlich geschmückte Kathedrale – in wenigen Minuten beginnt eine Trauung.“
Auf die Cababanas wartete dann noch eine Herausforderung. Die Oberpfälzer durften mit einem Boda Boda fahren, einem Motorradtaxi.
Abenteuerlich war die Fahrt mit den Motorradtaxis.
Für die Fahrer gibt es einen Helm, für die Fahrgäste nicht: Abenteuerlich verlief die Fahrt mit dem „Boda Boda“ durch die ugandische Hauptstadt Kampala. Bild: hfz
„Der Fahrer hat einen Helm, wir nicht. Da wird so manchem in unserer Gruppe schon etwas mulmig“, schreibt Gerl. „,Please drive carefully and slowly‘ werden die Fahrer angewiesen. Das tun sie auch – aber so wie sie das verstehen. Offenbar kennen sie jedes Schlagloch, Weichen in letzter Sekunde aus, schlängeln sich durch den Verkehr knapp zwischen Fußgängern, nahenden Autos und anderen Boda Bodas hindurch. Gott sei Dank ist nichts passiert!“ Die Reiseteilnehmer berichten in den nächsten Tagen weiter über ihre Erlebnisse in Afrika.